Tja… das war’s dann wohl. Amazon Games hat offiziell den Stecker bei seinen MMO-Ambitionen gezogen, inklusive einem ordentlichen Schwung Entlassungen. Statt epischen Online-Welten will man sich künftig lieber auf Cloud-Gaming und „AI-getriebene Casual Games“ konzentrieren. Klingt nach: „Wir haben’s versucht, jetzt machen wir was mit KI.“
Von Aeternum zu Luna
Laut interner Mitteilung (die inzwischen bei mehreren Medien gelandet ist) streicht Amazon einen „signifikanten Teil“ der First-Party-Entwicklung, vor allem im MMO-Bereich. Betroffen sind unter anderem die Studios in Irvine und San Diego, also genau die Teams, die an New World und dem geplanten Herr der Ringe MMO gearbeitet haben.
Damit ist auch klar: New World wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Keine neuen Seasons, keine neuen Zonen, kein großer Rework mehr. Die Server sollen noch bis mindestens 2026 online bleiben, danach ist alles offen. Amazon will sich stattdessen auf Luna, den hauseigenen Cloud-Gaming-Dienst, konzentrieren. Man wolle „näher an Amazons Kernkompetenzen arbeiten“ – was offenbar bedeutet: weniger große Risiko-Projekte, mehr Streaming und Servicegames. Kurz gesagt: kein „Next Big Thing“ mehr, sondern eher „Next Small Thing That Fits on a Fire Stick“.
Das Ganze fühlt sich fast schon an wie die Geschichte von Crucible, Breakaway und all den anderen Projekten, die Amazon Games auf den Mond schießen wollte – nur um dann festzustellen, dass der Treibstoff leer war. New World war tatsächlich ein Achtungserfolg und hat sich eine kleine, loyale Community aufgebaut. Aber intern scheint klar zu sein: Die großen Zahlen bleiben aus, der Aufwand ist zu hoch, und der Fokus verschiebt sich Richtung Streaming & KI.

Fazit: RIP, Aeternum
New World ist nicht sofort tot, aber es wurde eindeutig von Amazon Games in den kälteschlaf gelegt. Wer aktuell noch spielt, kann das ruhig weiter tun, denn die Server laufen stabil, das Game bleibt online. Aber neue Inhalte? Nope. Keine Expeditionen, keine Regionen, kein neuer Endgame-Grind. Ein stilles Ende für ein Spiel, das mal Amazons große Gaming-Zukunft sein sollte – und jetzt langsam vom Algorithmus vergessen wird.
