A Pinball Game That Makes You Mad kommt von Azimuth Studios und erschien am 18. November 2025 für den PC auf Steam. Schon der Name sagt dir ehrlich ins Gesicht was hier passiert. Denn dieses Spiel ist eine Mischung aus Suchtfalle und Nerventest, die dir schneller den Puls hochjagt als jedes klassische Pinball Gerät.
- Wenn die Kugel macht was sie will
- Der schmale Grat zwischen Sucht und Wahnsinn
- Humor der dich verhöhnt aber irgendwie trotzdem hilft
- Leveldesign das dich ständig testet
- Sound und Präsentation ohne Schnickschnack aber passend
- Die Ein-Tasten-Steuerung die erst lächerlich wirkt und dann plötzlich Sinn ergibt
- Warum man trotz Wut immer wieder zurückkommt
- Der Moment in dem alles zusammenbricht
- Checkpoints die sich anfühlen wie Urlaub
- Der echte Kern der Sucht
- Warum die Wut kein Fehler ist sondern Teil des Designs
- Für wen dieses Spiel gemacht ist und wer besser die Finger davon lässt
- Fazit – Es ist seinem Namen gerecht
Ich habe selten ein Spiel erlebt das so konsequent zwischen ehrlichem Fortschritt und kompletter Verzweiflung wechselt. Trotzdem bleibt man dran weil jeder kleine Erfolg ein richtig gutes Gefühl gibt. Das Spiel nimmt seine einfache Steuerung und baut daraus einen Aufstieg der dich permanent herausfordert. Und obwohl es mich manchmal wirklich wütend gemacht hat greife ich trotzdem wieder zum nächsten Versuch weil genau das den Reiz ausmacht.
Wenn die Kugel macht was sie will
A Pinball Game That Makes You Mad ist im Kern ein simples Konzept. Eine Kugel, ein paar Flippermechaniken und eine Strecke die immer höher wird je weiter du kommst. Klingt entspannt, ist es aber nicht. Die Physik ist gnadenlos ehrlich. Wenn du zu früh drückst, zu spät drückst oder einfach nur minimal falsch zielst wirst du gnadenlos nach unten geschickt. Und zwar manchmal so weit dass du denkst du hättest gerade eben erst angefangen.

Genau diese Mischung aus Präzision und Chaos erzeugt aber dieses seltsame Gefühl von es liegt komplett an dir. Wenn du aufsteigst fühlst du dich gut. Wenn du runterfällst suchst du die Schuld nicht beim Spiel sondern bei deiner eigenen Ungeduld. Und genau das macht jede Runde intensiver als sie eigentlich sein dürfte.
Der schmale Grat zwischen Sucht und Wahnsinn
A Pinball Game That Makes You Mad schafft etwas das nur wenige Spiele können. Es packt dich in den ersten Minuten und lässt dich nicht mehr los obwohl du genau weißt dass du gleich wieder scheitern wirst. Der Fortschritt kommt in winzigen Portionen aber jedes kleine Stück fühlt sich wie ein persönlicher Triumph an. Du merkst wie du ruhiger wirst wie du versuchst den perfekten Rhythmus zu finden und dann passiert es wieder.
Ein falscher Moment und du fliegst komplett runter. Genau dort beginnt der Wahnsinn. Du weißt eigentlich dass du eine Pause brauchst aber dein Kopf sagt nur ein Versuch geht noch. Das Spiel versteht genau dieses Verhalten und nutzt es aus ohne unfair zu wirken. Es bleibt immer ehrlich und damit immer motivierend auch wenn es dich manchmal in den Wahnsinn treibt.
Humor der dich verhöhnt aber irgendwie trotzdem hilft
A Pinball Game That Makes You Mad arbeitet mit einer Erzählerstimme die dich begleitet als würde jemand neben dir stehen und zusehen wie du dich abmühst. Der Ton ist spöttisch aber nie bösartig. Eher wie ein Freund der dir sagt dass du es eigentlich besser kannst während du schon wieder irgendwo runterfällst. Diese Kommentare lockern die Stimmung auf und verhindern dass man komplett ausrastet.
Gerade wenn man kurz davor steht das Spiel zu schließen kommt ein Spruch der einen doch wieder grinsen lässt. Der Humor ist ein wichtiger Teil des Gesamtgefühls. Er nimmt nichts weg er macht es sogar leichter mit dem Frust umzugehen. Das erinnert ein wenig an alte Rage Games die wussten wie sie den Spieler provozieren ohne ihn zu verlieren. Hier funktioniert das Prinzip richtig gut.

Leveldesign das dich ständig testet
A Pinball Game That Makes You Mad setzt auf ein Leveldesign das simpel aussieht aber gnadenlos präzise funktioniert. Die Strecken wirken am Anfang wie lockere kleine Sprungpassagen aber sobald du höher kommst merkst du wie exakt du spielen musst. Es gibt Abschnitte die nur funktionieren wenn du das richtige Timing triffst und andere die dir komplett den Boden unter den Füßen wegziehen wenn du nur eine Millisekunde zögerst.
Genau hier zeigt sich die Stärke des Spiels. Es zwingt dich dazu besser zu werden statt dich mit Zufall oder Glück durchzuschieben. Jeder Bereich fühlt sich nach einem eigenen kleinen Kapitel an das du meistern musst bevor du überhaupt weiterdenken kannst. Und wenn du es dann geschafft hast und der nächste Checkpoint auftaucht dann spürst du richtig wie die Anspannung von dir abfällt. Das ist genau diese Mischung aus Schmerz und Belohnung die das Spiel so süchtig macht.
Sound und Präsentation ohne Schnickschnack aber passend
A Pinball Game That Makes You Mad braucht keine große Grafikshow um zu funktionieren. Die Optik ist zweckmäßig, sauber und klar genug damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst. Der Stil wirkt manchmal etwas zusammengewürfelt aber er lenkt nicht ab und das ist hier entscheidend. Die Musik bleibt angenehm im Hintergrund. Sie wirkt ruhig und fast entspannt. Das ist ein bewusster Kontrast zu dem was du spielst.
Während du innerlich schon kurz vorm Ausrasten bist dudelt im Hintergrund eine Melodie die so tut als wäre alles völlig in Ordnung. Das hat einen interessanten Effekt weil die Präsentation dich beruhigt während die Mechanik dich hochdreht. Zusammen ergibt das ein merkwürdig harmonisches Chaos das perfekt zu diesem Spiel passt.
Die Ein-Tasten-Steuerung die erst lächerlich wirkt und dann plötzlich Sinn ergibt
A Pinball Game That Makes You Mad erklärt dir am Anfang gefühlt gar nichts. Du hast diese eine Taste und denkst dir ernsthaft ob das jetzt ein Scherz sein soll. Aber nach ein paar Minuten merkst du wie viel Kontrolle da eigentlich drinsteckt. Keine Kombos keine Tricks keine Technik die man groß lernen müsste. Nur dieser eine Moment in dem du drückst oder eben nicht. Am Anfang knallst du einfach drauf los weil du glaubst damit kommst du irgendwie hoch.

Später merkst du dass dein Kopf schon vor deiner Hand weiß wann der richtige Moment ist. Das fühlt sich merkwürdig gut an. Nicht sauber oder elegant eher wie ein Gefühl das man sich langsam erarbeitet. Und genau deshalb nimmt man dem Spiel auch nichts übel weil es immer klar ist woran es liegt wenn man runtersegelt. Es ist brutal ehrlich aber so bleibt man halt auch drin.
Warum man trotz Wut immer wieder zurückkommt
A Pinball Game That Makes You Mad hat diese seltsame Wirkung die man erst merkt wenn man schon längst drin hängt. Du bist wütend du redest mit dir selbst du sagst dir dass du jetzt wirklich eine Pause brauchst und dann startest du trotzdem sofort die nächste Runde. Nicht weil das Spiel nett wäre sondern weil jeder kleine Fortschritt diesen kurzen Moment gibt in dem alles passt. Es ist nicht mal ein großer Erfolg. Manchmal ist es nur ein einziger sauberer Sprung der sich richtig anfühlt. Genau das hält einen fest.
Dieses Gefühl dass man es eigentlich drauf hat und nur ruhig bleiben muss. Aber ruhig bleiben ist hier eben leichter gesagt als getan. Man will es schaffen und zwar sofort. Und genau diese Mischung aus Stolz und purem Frust macht das Spiel so schwer wegzulegen. Man denkt nur noch an die Stelle die man eben verkackt hat und dass man sie doch eigentlich besser hinbekommt. Und zack man ist wieder drin.

Der Moment in dem alles zusammenbricht
A Pinball Game That Makes You Mad hat diese eine Art Rückschlag die dir komplett den Boden wegzieht. Du kennst das. Du spielst zehn Minuten hochkonzentriert arbeitest dich Stück für Stück nach oben und denkst dir diesmal bleibe ich ruhig diesmal passiert es nicht wieder. Und dann reicht ein einziger kleiner Fehler und du fällst so weit runter dass du kurz dasitze und einfach nur in den Bildschirm starrst. Manchmal lacht man sogar weil es so absurd ist wie viel Fortschritt in einer Sekunde verpufft.
Genau diese Einbrüche sind erst brutal und dann fast schon komisch. Man versucht sich einzureden dass es egal ist aber irgendwas kratzt immer am Stolz. Trotzdem macht man weiter. Weil man genau weiß dass man diese Passage knacken kann und dass der nächste Aufstieg vielleicht der ist bei dem alles sitzt. Das ist der Moment wo man merkt wie stark das Spiel einen eigentlich im Griff hat.
Checkpoints die sich anfühlen wie Urlaub
A Pinball Game That Makes You Mad wirft dir seine Checkpoints nicht einfach hin. Du musst sie dir verdienen. Und genau deshalb fühlen sie sich jedes Mal an wie ein kurzer Urlaub vom Chaos. Wenn du einen erreichst merkst du richtig wie dein Körper einmal durchatmet. Für ein paar Sekunden ist alles ruhig. Kein Druck kein Stress nur dieser kleine sichere Punkt der sagt gut gemacht du bist nicht völlig unfähig. Aber das hält nie lange. Kaum gehst du weiter fängt das gleiche Spiel wieder an. Neue Sprungwinkel neue Fallen neue Stellen bei denen man sich fragt wer das eigentlich getestet hat.
Trotzdem klammert man sich an diese Checkpoints. Sie sind kleine Inseln in einem Ozean aus Rückschlägen. Und wenn man dann mal einen verpasst oder überspringt weil man zu gierig war fühlt sich das an wie der dümmste eigene Fehler des Tages. Trotzdem bauen diese Punkte die Spannung clever auf. Sie brechen das Spiel in kleine Abschnitte die man mental besser verarbeiten kann und genau das hält einen länger im Flow als man vorher gedacht hätte.

Der echte Kern der Sucht
A Pinball Game That Makes You Mad lebt nicht von großen Belohnungen oder fetten Effekten. Der Reiz steckt in diesen winzigen Fortschritten die eigentlich niemandem auffallen außer dir selbst. Es ist dieses Gefühl wenn du eine Stelle triffst die dich vorher hundertmal runtergeschickt hat und plötzlich klappt sie einfach so. Kein Feuerwerk kein Tamtam einfach nur dieser kurze Moment in dem du merkst dass du besser geworden bist. Das Spiel misst dich nur an dir selbst und genau das macht es so verdammt schwer wegzulegen.
Man hört nicht auf weil man fertig wäre sondern weil man weiß da geht noch was. Und obwohl man vorher geflucht hat wie ein Bauarbeiter sitzt man dann wieder da völlig konzentriert und gibt sich die nächste Runde. Das ist diese Art Sucht die ruhig aussieht von außen aber im Kopf komplett arbeitet. Man denkt dauernd darüber nach wie man den nächsten Abschnitt sauberer machen kann und genau deshalb kommt man immer wieder zurück.
Warum die Wut kein Fehler ist sondern Teil des Designs
A Pinball Game That Makes You Mad provoziert dich mit Absicht. Das merkt man nach ein paar Stunden sehr deutlich. Das Spiel will nicht nett sein und es will dir auch nicht das Gefühl geben dass du jedes Mal etwas Großes freischaltest. Stattdessen wirft es dir deine eigene Ungeduld ständig vor die Füße. Und genau das ist der Trick. Die Wut ist nicht etwas das zufällig entsteht. Sie ist einkalkuliert. Dieser Druck macht jeden Erfolg wertiger und jedes Scheitern schmerzhafter. Und genau in dieser Reibung entsteht der eigentliche Spaß.
Das klingt verrückt aber wer solche Spiele mag kennt das Gefühl. Man spielt nicht weil man entspannt sondern weil man etwas meistern will das einen im ersten Moment komplett überfordert. Das Spiel lässt dich nicht los weil du die ganze Zeit weißt dass du es schaffen kannst wenn du dich zusammenreißt. Die Wut gehört dazu wie der Ball selbst. Ohne sie wäre das Spiel deutlich harmloser und damit auch deutlich langweiliger.
Für wen dieses Spiel gemacht ist und wer besser die Finger davon lässt
A Pinball Game That Makes You Mad ist kein Spiel das man jedem empfehlen kann. Manche Leute wollen abends einfach abschalten und ein bisschen durchatmen. Für die ist das hier absolut nichts. Wer nach der Arbeit entspannt etwas daddeln will wird hier nur sauer und legt es nach fünf Minuten weg. Aber wenn du jemand bist der gerne an etwas festbeißt der lieber scheitert als sich von einem Spiel betütteln zu lassen dann ist das genau das richtige Gift. Es fühlt sich manchmal an wie ein kleiner sportlicher Wettkampf gegen sich selbst.

Man sitzt da denkt über die eigenen Fehler nach und versucht wirklich sauberer zu spielen. Das kann verdammt befriedigend sein wenn man dafür gemacht ist. Und wenn nicht dann wird man dieses Spiel hassen und zwar dauerhaft. Es fordert eine bestimmte Art Spieler die Spaß daran haben aus ihren eigenen Fehlern besser zu werden. Wer das mag bekommt hier ein Spiel das einen länger beschäftigt als man zuerst glaubt.
Fazit – Es ist seinem Namen gerecht
A Pinball Game That Makes You Mad ist ein Spiel bei dem man sich fragt warum man sich das eigentlich antut und trotzdem bleibt man dran. Es ist dieses ständige Hin und Her zwischen Frust und Belohnung das einen festhält. Es gibt keine großen Tricks keine komplexen Menüs und keine Show. Das Spiel baut komplett auf dem Gefühl auf etwas zu schaffen das vorher unmöglich wirkte. Jeder kleine Fortschritt fühlt sich verdient an und jeder Rückfall kratzt am Ego. Genau das macht den Reiz aus. Das Spiel zwingt dich ruhig zu bleiben und gleichzeitig alles zu geben.
Und wenn es dann plötzlich klappt und man eine Stelle meistert die einen vorher endlos genervt hat dann fühlt sich das so überraschend gut an dass man direkt weiter machen will. Man merkt schnell dass die Entwickler genau verstanden haben wie Menschen spielen die eine Herausforderung lieben. Es ist klein es ist einfach und es trifft trotzdem. Für mich liegt die Stärke nicht in der Präsentation sondern in dem direkten Gefühl von Kontrolle und Scheitern. Man wächst an diesem Spiel und das ist etwas das man nicht oft bekommt. Wer dafür gemacht ist wird darin komplett versinken und wer dafür nicht gemacht ist wird vermutlich nach kurzer Zeit die Nerven verlieren. Genau deshalb bleibt es hängen.
