Gold Gold Adventure Gold ist so ein Spiel, bei dem man zuerst denkt Oh je das wird viel. Ein kunterbunter Mix aus Stadtbau, Abenteurermanagement und einer Prise Rollenspiel. Entwickelt und veröffentlicht vom kleinen Studio Can Can Can a Man. Seit dem 31. Juli 2025 gibt es das Ganze im Early Access auf Steam. Ich hab ehrlich gesagt erst erwartet dass ich mich hier durch Menüs und Zahlenberge quälen muss.
Aber nach ein paar Minuten war klar dass es gar nicht so wild ist. Die Steuerung ist schnell drin, die Abläufe sind logisch und es fühlt sich einfach angenehm an. Du stellst deine Truppe zusammen, baust dein kleines Reich aus und schaust den Figuren dabei zu wie sie ihre eigenen Wege gehen. Es ist kein Spiel das dich hetzt oder ständig stresst. Eher eins bei dem du dich zurücklehnst und trotzdem das Gefühl hast dass etwas vorangeht.
Gold Gold Adventure Gold Gameplay – Einfach laufen lassen
In Gold Gold Adventure Gold musst du nicht dauernd alles im Blick haben, und genau das macht es entspannt. Du stellst ein paar Gebäude auf, sorgst für Unterkunft und Shops, kippst ein bisschen Gold ins System und dann passiert der Rest irgendwie von allein. Deine Abenteurer haben alle ihre eigene Art. Der eine rennt los, noch bevor er überhaupt eine Waffe richtig in der Hand hat, und landet dann halbtot im Gasthaus. Ein anderer lässt sich Zeit, macht erstmal einen kleinen Einkaufsbummel und verschwindet dann doch noch Richtung Dungeon.


Du sitzt da, beobachtest das Ganze und merkst, dass du sie zwar lenken kannst, aber nie komplett kontrollierst. Das klappt eigentlich nur, wenn du mit Gold nachhilfst. Hohe Belohnung aussetzen und plötzlich sind alle motiviert. Manchmal klappt das perfekt, manchmal verballern sie das ganze Geld für Unsinn und kommen mit leeren Händen zurück. Das ist dann nervig, aber auch irgendwie lustig, weil du genau weißt, dass es wieder passieren wird. Es fühlt sich mehr so an, als würdest du einen kleinen Fantasy-Zoo betreiben, in dem die Tiere Schwerter haben und du derjenige bist, der den Futterautomaten auffüllt.
Die Story – Nebensache mit eigenen Momente
Die Story in Gold Gold Adventure Gold ist nicht das, was dich stundenlang fesselt, sondern eher ein lockerer Rahmen, der dem ganzen Treiben einen Grund gibt. Du bist der Herr oder die Herrin einer kleinen Stadt und versuchst, sie am Laufen zu halten, während draußen eine bunte Fantasywelt auf deine Abenteurer wartet. Es gibt Monster, Dungeons und genug Ärger, um ständig Arbeit für deine Leute zu haben, aber das alles wird nicht in epischen Zwischensequenzen erzählt. Stattdessen erlebst du die Geschichten direkt im Spielablauf.

Wenn dein bester Krieger zum Beispiel auszieht, um einen besonders nervigen Troll zu besiegen, und dann drei Tage später zurückkommt, völlig ramponiert und mit einer halben Schatztruhe im Gepäck, dann ist das so eine Art Mini-Erzählung, die ganz von allein entsteht. Diese kleinen Episoden sind es, die im Kopf bleiben. Du merkst dir, wer ständig Ärger macht, wer zuverlässig Beute bringt und wer immer wieder im Gasthaus versackt. Es ist kein roter Faden, der dich durch eine große Kampagne zieht, sondern ein Sammelsurium aus selbst erlebten Momenten, die sich anfühlen wie Anekdoten aus einer eigenen kleinen Fantasy-Sitcom.
Technik und Grafik – Sieht einfach gut aus
Gold Gold Adventure Gold ist jetzt kein Spiel bei dem du denkst wow das ist das schönste was ich je gesehen habe. Aber es hat genau den Look der passt. Die Gebäude sind in 3D gebaut und die Figuren laufen als flache 2D Sprites durch die Straßen. Das klingt erstmal komisch, sieht aber erstaunlich stimmig aus. Vor allem hast du nie das Problem dass du nicht erkennst was gerade passiert. Alles bleibt übersichtlich. Die Farben sind warm und freundlich, ohne dass es wie ein Kinderbuch wirkt.

Es gibt kleine Details, die du erst nach einer Weile bemerkst. Zum Beispiel wie Abenteurer am Brunnen kurz stehen bleiben oder wie nachts das Licht in den Fenstern flackert. Technisch läuft das Ganze ziemlich stabil. Mir ist in mehreren Stunden nur ein kleiner Bug aufgefallen, bei dem ein Held mal in einer Wand stecken geblieben ist. Die Performance bleibt auch dann flüssig wenn deine Stadt wächst und mehr los ist. Es ist nicht beeindruckend im Sinne von Grafikpower, aber es ist angenehm für die Augen und passt perfekt zu dem entspannten Spielgefühl.
Sound – Unauffällig aber stimmig
Der Sound in Gold Gold Adventure Gold drängt sich nicht auf und genau das ist gut so. Die Musik plätschert im Hintergrund vor sich hin, entspannt und leicht verspielt, so dass sie nicht nervt wenn du länger spielst. Manchmal ertappst du dich sogar dabei wie du einfach kurz dasitzen und zuhören willst während deine Stadt weiterläuft. Die Soundeffekte sind eher dezent. Ein leises Klirren wenn Gold den Besitzer wechselt, das dumpfe Geräusch wenn ein Monster fällt oder das Murmeln im Gasthaus.


Nichts davon reißt dich aus der Atmosphäre, es fügt sich einfach zusammen wie ein Teppich auf dem das Spiel liegt. Klar, es gibt keine orchestralen Momente oder bombastische Bossmusik, aber das passt auch nicht zu dem was das Spiel sein will. Es ist mehr so wie Hintergrundgeräusche in einem gemütlichen Café. Du merkst sie und sie tragen zum Gefühl bei, aber sie drängen sich nicht in den Vordergrund.
Fazit – Entspannter Goldrausch
Gold Gold Adventure Gold ist so ein Spiel bei dem ich am Anfang dachte na toll jetzt kommt so ein komplexer Aufbau Brocken der mich nach einer Stunde schon nervt. War aber nicht so. Du baust deine Stadt ein bisschen aus, setzt hier und da ein Gebäude hin, wirfst etwas Gold ins System und dann schaust du einfach zu wie deine Truppe ihr Ding macht. Manchmal klappt alles perfekt und du denkst dir das läuft ja wie geschmiert und manchmal hauen die Abenteurer dein ganzes Geld für Unsinn raus und kommen fast mit leeren Händen zurück.
Das ist dann ärgerlich aber auch irgendwie lustig weil es eben nicht so vorhersehbar ist. Die Mischung aus Stadtbau und diesem indirekten Abenteurer Management fühlt sich echt angenehm an. Es ist nicht zu viel und nicht zu wenig und genau das macht es aus. Klar es gibt im Early Access noch nicht Unmengen an Content und manche Abläufe wiederholen sich. Aber es hat diesen eigenen Charme der dich trotzdem immer wieder reinschauen lässt. Für mich ist es aktuell eher so ein Spiel bei dem man nebenbei eine Serie laufen lassen könnte und trotzdem das Gefühl hat man erlebt gerade kleine Geschichten. Genau das mag ich daran.